NMT Module
Ideale patientenfokussierte Relaxometrie
Neuromuskuläre Transmission (NMT) ist die Übertragung eines Impulses zwischen einem Nerv und einem Muskel an der neuromuskulären Endplatte. Die NMT kann durch Medikamente wie z.B. Muskelrelaxantien, blockiert werden. Dies geschieht im Rahmen einer OP, um Muskelbewegungen oder spontane Atmung zu vermeiden.
Das einzigartige und einfach zu bedienende Nihon Kohden NMT-Modul, an dem die wichtigsten Funktionen direkt am Handgerät steuerbar sind, kann patientennah bedient werden, so dass der Patient im Auge behalten werden kann. Das NMTModul ermöglicht quantitative, automatische Messungen der Muskelantwort auf eine Stimulation mit Hilfe von Stimulationselektroden, einem Beschleunigungsumwandler und Temperatursensor.
Einfache Handhabung
- Handgerät: Mit Hilfe der handlichen Steuereinheit mit vier Tasten können die wichtigsten Funktionen direkt ausgewählt werden. Eine Steuerung über den Patientenmonitor ist ebenso möglich.
- Schnelle Installation: Um das NMT-Modul schnell zu installieren, kann es einfach mit der SMART Cable®-Technologie am gelben Multi-Konnektor des Life Scope Monitors angeschlossen werden. Für einfaches Kabelmanagement kann das Modul mit Hilfe eines Clips beim Transport befestigt werden. Beständige Kabel und IPX4 wasserabweisende Eigenschaften sorgen für einen zuverlässigen Gebrauch.
- Komplette Patienteninformation: Der Patientenmonitor zeigt die gemessenen Werte vom NMT-Modul an, errechnet Trends und dokumentiert diese zusammen mit allen überwachten Parameter automatisch über den HL7 Ausgang.
- Messung: Kann an jedem oberflächlich liegenden Nerv oder Muskel durchgeführt werden, wie zum Beispiel am Unterarm (N. ulnaris – M. adductor pollicis), Knöchel (N. tibialis – M. flexor halluces brevis), oder Gesicht (N. facialis – M. orbicularis oculi).
Klinische Unterstützung
- NMT-Überwachung: Ermöglicht umfangreiche Informationen zu Dosierungsanforderungen und vereinfacht optimale und kosteneffizientes Management von Muskelrelaxantien.
- Unterschiedliche Stimulationsmodi umfassen:
- TOF (train-of-four): TOF Trend bietet eine umfassende Information, welche an Nihon Kohdens Life Scope G9, Life Scope TR und Life Scope VS dargestellt werden können, und die Folgeschritte, wie Intubation, Extubation und Dosierung von Antagonisten vorbereiten, wodurch Komplikationen im Zusammenhang mit einer Restblockade vermindert werden können.
- Single Twitch (one-time stimulation): Diese Methode ist besonders geeignet während der Einleitung oder Ausleitung, um Veränderungen hinsichtlich der Narkosezustände in Echtzeit überwachen zu können. Eine einzige supramaximale Stimulation wird innerhalb von 200 Mikrosekunden mit 1 Hz (alle 1 Sek) und 0,1 Hz (alle 10 Sek) durchgeführt.
- DBS (double burst stimulation): Ein Stimulationsmuster zur Nervenstimulation um Restblockaden taktil festzustellen. Die Muskelantwort dieses Stimulationsmusters besteht aus zwei einzelnen Muskelkontraktionen, bei der die zweite weniger stark ist als die erste. Hierdurch ist es möglich bei einem TOF-Quotienten bis zu 0,6 eine Abschwächung gegenüber der ersten Reizantwort („fading“) taktil wahrzunehmen und somit die vollständige Erholung des Patienten von der neuromuskulären Blockade zu beurteilen.
- PTC (post-tetanic count): Dieser Modus wird im Zustand einer tiefen Muskelrelaxation durchgeführt. Der Life Scope G9 wechselt automatisch von TOF zu PTC, um tiefere Muskelrelaxionen zu überwachen, wenn der TOF-Quotient des Patienten gegen Null geht.
- TET (tetanic stimulation): Tetanische Stimulation wird in der Anästhesie angewendet, um eine nicht-depolarisierende oder depolarisierende Blockade an der neuromuskulären Endplatte zu erkennen.